Diabetes - Nervenschädigung
Entstehung - Risikofaktoren - Verbreitung

Diabetesbedingte Nervenschädigungen sind bei ca. 35% der Betroffenen Ursache für das diabetische Fußsyndrom. Sie werden als periphere sensomotorische Polyneuropathie (PNP) bezeichnet. Wie der Name bereits vermuten lässt, können dabei sowohl die sensiblen, als auch die motorischen Nerven betroffen sein.

Bei schlecht eingestelltem Blutzucker können sich der Zucker und seine Stoffwechselprodukte an den Nervenfasern ablagern. Dadurch werden diese nach und nach zerstört. Meistens sind am Anfang die sensiblen Nervenfasern betroffen. Die Betroffenen sprechen oft von einem Gefühl, als wenn Ameisen über die Füße laufen (sog. Ameisenkribbeln), oder auch von einem Brennen der Fußsohlen (Parästhesien). Meist treten diese Wahrnehmungen im Ruhezustand, z.B. im Bett, auf. Im weiteren Verlauf kommt es zu einem Totalverlust der Sensibilität der Füße, der sich sockenförmig ausbreitet.

Durch den Verlust der Schmerz- und Temperaturwahrnehmung gehen den Betroffenen außerdem wichtige körperliche Schutzmechanismen und Warnfunktionen verloren. Die Folge ist eine verspätete und oft nicht angemessene Bewertung einer Verletzung, sowie eine ungenügende Rücksichtnahme im Verlauf der Behandlung.

Im fortgeschrittenen Stadium können dann auch die dickeren motorischen Nervenfasern geschädigt werden, was zu Muskelschrumpfungen, oder im schlimmsten Fall sogar zu Lähmungen führen kann. Durch die Rückbildung der Muskeln (Atrophie), kommt es zu einem Muskelungleichgewicht, was wiederum oft zu Krallenzehen und anderen Fehlstellungen führt. Dies kann wiederum weitere Probleme zur Folge haben, nämlich Druckstellen an den Zehen, die durch die Nervenschädigung nicht wahrgenommen werden und deshalb eine große Gefahr für die Füße bedeuten.

Allerdings können auch die Nerven des autonomen Nervensystems von der Neuropathie in Mitleidenschaft gezogen werden. Beim diabetischen Fußsyndrom sind davon u.a. die Schweißabsonderung (Schweißsekretion) und die Ernährung des Gewebes betroffen. Dies wird dadurch sichtbar, dass die betroffenen Füße sehr trocken sind und zu Rhagaden und Rissen neigen. Außerdem fehlt den Betroffenen durch den Nahrungsmangel des Gewebes die Zehenbehaarung auf der Großzehe, die sonst jeder gesunde Mensch hat.

Die typischen Merkmale der Nervenschädigung sind:

  • fehlendes Temperaturempfinden
  • fehlende Sensibilität / fehlendes Schmerzempfinden
  • trockene Füße
  • fehlende Zehenbehaarung
  • in der Regel kräftige Fußpulse
  • Krallenzehen

Um der Nervenschädigung und dem Sensibilitätsverlust vorzubeugen, sollten folgende Punkte beachtet werden:

  • regelmäßige Fußuntersuchungen beim Facharzt
  • gute Blutzuckerwerte (guter HbA1c)
  • gesunde Ernährung
  • viel Bewegung

Ist die Schädigung bereits eingetreten, können folgende Maßnahmen helfen:

  • eincremen der Füße mit harnstoffhaltigen Cremes (mind. 5% Urea)
  • medikamentöse Therapie
  • Druckentlastung

Sollten Sie eines oder mehrere der oben beschriebenen Merkmale bei sich feststellen, suchen Sie unbedingt einen Facharzt für Diabetes, einen Diabetologen, auf, um eine genaue Diagnose und einen geeigneten Therapieplan zu erstellen.

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